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10 Dinge, die Sie über Restaurant Speisekarten wissen müssen

Jaja, oftmals wird über die Speisekarte oder das Menü gesprochen, aber was ist wirklich wichtig, was sollte man unbedingt beachten und vor allem welche Fehler sollte der Restaurantbetreiber nicht machen. Hier möchte ich 10 Dinge vorstellen, die Sie über Ihre Speisekarte wissen sollten. Die Do’s and Don’ts der Speisekarten…

1. Ihre Speisekarte sollte originell sein

Die ideale Speisekarte sollte ein Gleichgewicht zwischen einzigartige Gerichte des Hauses und bekannte Klassiker aufweisen. Nimmt man ein deutsches Restaurant zum Beispiel, dann wird man bestimmt in jedem ein Schnitzel vorfinden. Sie haben es sicherlich öfters bestellt! Wie kriegt es ein Restaurant hin, dieses Schnitzel besonders oder einzigartig zu machen, woran sich ein Gast erinnern wird. Zweifelsohne sollte das Schnitzel natürlich mindestens gut gemacht sein, aber bringen Sie einfach Identität hinein. Sind Sie aus dem Norden, dann bringen Sie einfach das Thema “Meer” mit rein oder wenn Sie aus der Pfalz kommen, dann kombinieren Sie es mit dem Thema Wein oder Sie sind aus dem Süden, dann passt vielleicht das Jagdthema super. Im Grundsatz muss eigentlich nur die passende Zusammenstellung, die besonders mit der Region gut funktioniert und authentisch ist.

2. Ihr Menü sollte vielseitig, aber einfach sein

Vielseitig ist hier gemeint, dass die Speisekarte Vorspeisen, Hauptspeisen und Nachspeisen gut ausgewogen haben sollte. Mit Einfachheit ist gemeint, dass die Speisen zusammenpassen sollten. Ein Italiener wird bestimmt nicht, neben seiner Pasta, ein Paella auf der Speisekarte führen. Es sollte nicht passieren, dass man Wraps auf die Speisekarte tut, nur weil das ein McDonalds gerade in der Werbung bewirbt. Es führt nur zu einem; man schmeißt vieles leider weg und was weggeschmissen wird, ist nicht verzehrt worden und hat leider Geld gekostet.

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3. Ihre Speisen sollten faire Preise haben

Jetzt kommen wir auf Zahlen zu sprechen. Was ist ein fairer Preis für einen Gast? Gut, um einen angemessenen Profit zu erreichen und gleichzeitig faire Preise für die Gäste zu haben, sollte jedes Gericht auf der Speisekarte auf Ihre Kosten herunter gebrochen werden – das sind unter anderem Einkauf, Herstellungskosten, Zubereitungskosten, usw. Teuere Zutaten wie ein Hummer, können hoch bepreist sein und machen ein Gericht teuer, aber Sie müssen aber auch nicht die günstigsten Zutaten einkaufen, um der billigste zu sein. Qualität und Ehrlichkeit sind die wichtigsten Faktoren beim Zusammenstellen einer Speisekarte und das zahlt sich immer aus.

4. Ihre Speisen sollten einfach zubereitet werden können

Nichts wird eine Küche mehr aus dem Takt bringen als die Zubereitung von komplexen Speisen während einer Stoßzeit! Speisen sollten einfach zubereitet werden können; ohne Vorbereitung (Grill, Nudeln, Pfannengerichte, usw.) sollten diese maximal nach 15-20 Minuten die Küche verlassen können und mit Vorbereitung (Suppen, Teig, Aufläufe, usw.) sollten Speisen früh morgens präpariert werden. Eins ist immer klar – der Gast wartet nicht gern zu lange.

5. Ihre Speisekarte sollte für jeden leserlich sein

Zu kleine Schriften oder Handgeschriebenes machen es dem Gast schwer überhaupt zu verstehen, was er essen könnte. Behalten Sie eine klare und übersichtliche Karte bereit, ohne durchgestrichenes, zerknickte Blätter und verdreckte Umschläge. Verfallen Sie nicht zu sehr in ein zu starkes Küchenjargon, benutzen Sie eine verständliche Sprache.

6. Die Speisekarte sollte eine angemessene Größe haben

Eine Speisekarte mit mehr als 4 Seiten liest sich kein Gast durch, weil er sich so viel nicht merken kann. Zusätzlich kommt dann zu oft das Gefühl der Unentschlossenheit auf, was das Bestellen definitiv verzögern wird. Vermeiden Sie eine zu breite Auswahl von Speisen – weniger ist einfach mehr! Bedenken Sie auch, was Sie für Fläche (Küche, Lager, usw.) bereithalten müssen, wenn Sie so viele Speisen anbieten möchten.

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7. Die Speisekarte sollte oft aktualisiert werden

Eine Speisekarte sollte nicht in Stein gemeißelt sein. Um ein vernünftiges Maß an Aktualität zu haben, empfiehlt es sich mindestens saisonal zu kochen. Das heißt nicht, dass Sie die gesamte Karte alle 3 Monate neu schreiben müssen. Wie schon eben erwähnt, sollte es ja besondere Speisen geben, die über das Jahr bei Ihnen zu haben ist, aber es gehört zum guten Ton einen saisonalen Einleger zu erstellen, der in die Speisekarte beigefügt wird. Überprüfen Sie immer dabei, ob Speisen gut oder schlecht laufen, werfen Sie wieder ein Blick auf Ihre Preise und seien Sie selbstkritisch zu sich. Somit gibt es in einem angenehmen Turnus ein wenig Veränderung.

8. Sie sollten wissen, was Sie nicht auf Ihr Menü setzen

Die Speisekarte ist das Verkaufsinstrument in Ihrem Restaurant. Vermeiden Sie Werbung in die Speisekarten zu integrieren, setzen Sie keine Speisen drauf, die Sie nicht kochen können, verwirren Sie Ihre Gäste nicht mit einer unverständlichen Sprache, setzen Sie keine Konkurrenzspeisen Ihres Nachbarns zu einem niedrigeren Preis auf die Karte, usw. Diese Liste ließe unendlich fortsetzen, aber man möchte hier trotzdem darauf aufmerksam machen.

9. Sie sollten wissen, wann Sie besondere Angebote anbieten

Es gibt immer wiederkehrende Ereignisse im Verlauf eines Jahres. Muttertag, Ostern, Weihnachten verursachen bei den Menschen das Bedürfnis etwas besonderes zu unternehmen. Also seien Sie auf solche Feste vorbereitet und haben Sie immer ein passendes Angebot bereit (begrentzes Angebot mit einem festen Preis), dass Sie aber mit Vorlaufzeit kommunizieren müssen. Organisieren Sie sich mit Ihrem Personal, besonders mit der Küche, damit solche Erlebnisse nicht nur für die Gäste schön verlaufen, sondern auch im Restaurant gut vorbereitet sind.

10. Sie sollten immer die Speisekarte gegenlesen lassen

Der klassische Fehler schlechthin – oftmals entdeckt werden Flüchtigkeitsfehler wie verdrehte Buchstaben, vertauschte Wörter oder einfach falsches Vokabular. Bevor Sie die neue Speisekarte an die Gäste verteilen, sollten Sie diese von Dritten auf Fehler überprüfen lassen. Es gibt zwar schlimmeres, aber es ist peinlich, wenn der Hausherr sich nicht auszudrücken weiß.

Einen paar interessante Artikel gibt es hier zu lesen:

10 Gedanken zu „10 Dinge, die Sie über Restaurant Speisekarten wissen müssen

  1. Zu Punk 6 bin ich anderer Meinung: Ich selbst bin Vegetarier und bin jedes mal schon von Anfang an enttäuscht, wenn die Speisekarte nur 4 Seiten lang ist, da dadurch schon von Vornherein meine Auswahl vermutlich ziemlich begrenzt ist.
    Ich finde es wie folgt angemessen:
    Vorspeisen und Salate -1 Seite
    Fleischgerichte – 2 Seiten
    Fischgerichte – 1 Seite
    Nudelgerichte / vegetarisches – 1 Seite
    Nachspeisen – 1 Seite
    So in etwa sehe ich die klassische Verteilung bei einem Restaurant mit regionaler Küche. Wenn jedoch beispielsweise die Pizzarkarte beim Italiener schon 3 Seiten lang ist, halte ich dies auch für übertrieben. Der Gast kann sich gar nicht alle Pizzen merken.

  2. Ich finde es auch besser, in einer Speisekarte zu blättern, die einen nicht direkt mit hunderten Gerichten bombadiert. Es wird dann viel zu unübersichtlich, was ich auch schon erlebt habe, dass ich eine solche Speisekarte in der Hand hatte. Ich konnte mich da auch nicht wirklich entscheiden, was ich nun nehmen sollte. Die Gerichte, die ich mir zu Beginn durchgelesen habe, habe ich ja am Ende schon wieder vergessen. Also blättert man dann nochmal erneut durch. Angenehmer ist wirklich, dass die Speisekarte eher knapp ausfällt. Das Restaurant sollte lieber mit guten, vielleicht auch etwas aufwändigeren Gerichten, glänzen, die es auch wirklich gut beherrscht. Ich finde es immer etwas verwirrend, wenn sich Restaurant nicht entscheiden können, welche Nationalität oder Richtung sie kochen möchten. Man sollte sich lieber auf eine Sache konzentrieren, die man dann gut kochen kann und die auch schmeckt. Bei Restaurants, die immer diese Vielzahl an Gerichten haben, habe ich immer Angst, was zu bestellen, da ich denke, dass es nicht so gut sein könnte. Wenn der Koch sich auf alle Speisen konzentrieren muss, dann kann es ja sein, dass er dann alles nur halb so gut macht.

  3. Ich finde es auch besser, in einer Speisekarte zu blättern, die einen nicht direkt mit hunderten Gerichten bombadiert. Es wird dann viel zu unübersichtlich, was ich auch schon erlebt habe, dass ich eine solche Speisekarte in der Hand hatte. Ich konnte mich da auch nicht wirklich entscheiden, was ich nun nehmen sollte. Die Gerichte, die ich mir zu Beginn durchgelesen habe, habe ich ja am Ende schon wieder vergessen. Also blättert man dann nochmal erneut durch. Angenehmer ist wirklich, dass die Speisekarte eher knapp ausfällt. Das Restaurant sollte lieber mit guten, vielleicht auch etwas aufwändigeren Gerichten, glänzen, die es auch wirklich gut beherrscht. Ich finde es immer etwas verwirrend, wenn sich Restaurant nicht entscheiden können, welche Nationalität oder Richtung sie kochen möchten. Man sollte sich lieber auf eine Sache konzentrieren, die man dann gut kochen kann und die auch schmeckt. Bei Restaurants, die immer diese Vielzahl an Gerichten haben, habe ich immer Angst, was zu bestellen, da ich denke, dass es nicht so gut sein könnte. Wenn der Koch sich auf alle Speisen konzentrieren muss, dann kann es ja sein, dass er dann alles nur halb so gut macht.

  4. Die absoluten No Goes sind meiner Meinung nach erstens eine zu lange Speisekarte und zweitens Bilder der Speisen, über solche Lokale mache ich meist einen großen Bogen. Ich bin selbst in der Menükarten Branche tätig und sehe täglich wie viele Fehler in unzähligen Restaurants gemacht werden. Danke für deine Tipps, auch für mich sind solche Artikel sehr nützlich, man lernt eben nie aus 😉

  5. Die Speisekarte sollte originell sein, nicht nur die Speisen an sich, sondern auch die Aufmachung der Karte, dazu zählen auch Lesbarkeit und Übersichtlichkeit der Angebote. In Punkto Aktualität oder spezielle Angebote finde ich immer bei Speisekarten die erste Innenseite des Umschlages ganz gut für Einlagen die auf spezielle Angebote oder sich ändernde Tages-/Wochengerichte hinweisen. Wie zum Beispiel in diesem Jahr, wo die Spargelsaison gleich mal vier Wochen eher gestartet ist und viele Gäste dies gar nicht wissen. Eine Speisekarte ist immer mit das erste Aushängeschild eines Restaurants neben der Lokalität an sich.

  6. Vielen Dank für den tollen Artikel, auch wenn ich etwas spät dran bin. Mit mehr als 10 Jahren Gastro- und Hotelerfahrung kann ich guten Gewissens behaupten, alle Punkte sind auf jeden Fall richtig und ganz speziell der Punkt “Originalität” wird bei guter Umsetzung durch ein Umsatzplus belohnt werden.
    Sehr wichtig ist es, die Qualität, die geboten wird, jedenfalls auch in der Karte wiederzuspiegeln. Eine plumpe Karte, die schnell im Word getippt und auf A4 gedruckt wird, wird sich negativ auswirken – da spielt die Qualität der gebotenen Speisen und Getränke noch keine Rolle. Präsentation ist ALLES, nicht erst auf dem Teller – schon in Bezug auf die Kartengestaltung.
    Auch die einwandfreie Übersetzung der Speisenkarte ist ein sehr wichtiger Punkt, der leider sehr oft vernachlässigt wird.
    Danke für den Beitrag und weiter so!

    Michael

  7. Ein schlimmer und wie ich meine dummer Trend ist Speisekarten in Deutschland nur auf Englisch anzubieten mit dem Hinweis auf internationales Publikum. Dies ist gegenüber dem Land, sowie den deutschsprachigen Gästen unhöflich und arrogant. Da Deutsch immer noch die Amtssprache ist, sollte diese immer vorhanden sein, dann können alle anderen Sprachen gerne folgen. Erlebt in Berlin in einem vietnamesischen Restaurant. Die Bedienung sprach perfekt deutsch und und meinte schnippisch man könne ja beim übersetzen helfen. Sorry, das brauche ich nicht und bin aufgestanden und gegangen.

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